Lützerath ist ein symbolischer Ort. Nicht nur aus den oft genannten Gründen. Sondern auch: In #Lützerath liegen Utopie und Dystopie so nah beieinander wie kaum anderswo. Ich wünschte, ihr alle hättet Lützerath einmal erlebt. Mit eigenen Augen gesehen.

Auf der einen Seite, diese tief klaffende Wunde. Die destruktive Gewalt des fossilen Kapitalismus. Wie eine hässliche Fratze des Geizes und des schier unstillbaren Hungers unserer Gesellschaft.

Auf der anderen Seite ein Dorf @LuetziBleibt, das in den letzten 2 1/2 Jahren wiederbelebt worden ist von Menschen, die den Mut aufgebracht haben, Verantwortung zu übernehmen für weitaus mehr als das, was in unserer Gesellschaft Konvention ist.

Sie erproben ein Miteinander, das versucht, sich unseren Idealen zu nähern. Gerecht, rücksichtsvoll, solidarisch, respektvoll, zugewandt & friedlich.
Sie kümmern sich. Umeinander. Um die Welt. Das, was noch nicht ist. Diejenigen, die noch nicht sind. Die Zukunft.

Die vielen konfliktreichen Debatten der vergangenen Jahre wurden auch an diesem Ort ausgetragen. Sie haben Lösungen entwickelt, sie verworfen & nochmal angesetzt. Haben Fehler gemacht & gelernt. Sind hingefallen & aufgestanden.
Lützerath ist ein Ort des Lernens.

„Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt ist bedroht“ raunt es immer wieder in politischen Diskussionen. Mit erhobenem Finger wird gemahnt, während zu dieser Stunde ein Ort des Lernens & Erprobens, des Zusammenhalts & der Solidarität, des Verantwortungsbewusstseins zerstört wird.

In Lützerath durfte ich (Anmerk. der Red. Kübra Gümüşay) einen Blick in eine Welt erhaschen, in der Menschen ganz selbstverständlich ihre Verantwortungskreise größer und größer ziehen. Sich selbst mit den Konsequenzen ihres Handelns, ihres Lebens, ihres Konsums konfrontieren. Gegenwärtigen wie Zukünftigen. Ganz egal, was an diesem Wochenende passiert: @LuetziBleibt. Wird fortbestehen. Diese Orte des Lernens und Erprobens einer alternativen Zukunft und Gegenwart sind an den verschiedensten Orten. Sie werden trotzdem wachsen. Und trotz allem bleiben. Danke @luetzibleibt. Ihr bleibt, weil ihr verändert.


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